Natürlich liegt das Holz am Material und Design. Das Holz ist das natürliche Material und Design. Das Design und Material ist natürliches Holz. Wie man es dreht und wendet, Thomas Rösler ist einer der ganz großen Kunsttalente, die mit Holz arbeiten. Er liebt Holz. Und er liebt die Natur, die ihm die schönsten Vorlagen liefert. Mit unaufdringlicher Phantasie und gestalterischem Überblick kreiert Thomas Rösler wahre Kunststücke für den Garten, die auch noch praktisch sind.
Alles beginnt mit fünf Tonnen schwere Eichenstämmen: Die quaderartigen Sitze, die puristische Pavillons, die mystischen Tore. Die Arbeiten des Objektkünstlers Thomas Rösler fallen dem Betrachter angenehm auf. Wer einen Garten betritt, in dem ein Objekt von ihm steht, der tritt in eine andere Welt. Puristisch, aber doch etwas besonderes. Angenehm ins Landschaftsbild passend, aber doch auffällig.
Die Wurzeln seiner Arbeit liegen in seiner Ausbildung und in der Liebe zum Holz. Der gelernte Drechsler und Kunsttischler schafft es, sein Objekte nie zu zweckentfremden. In jeder Liege, in jeder Bank, die seine Werkstatt verlässt, belässt er so viel vom Baum im Holz wie es nur geht. Für seine Holzobjekte verwendet er die größten Eichen, die es in Süddeutschland gibt. Er zerlegt die zum Teil über 100 Jahre alten Brocken mit der von Hand geführten Kettensäge. Bei der Gestaltung beschränkt er sich auf wenige gestalterische Mittel. Dadurch hält er den Blick frei auf das, was hinter der Oberfläche liegt. Der Quader dient ihm in der Gestaltung als Basisform, auf die sich all seine Objekte berufen. Er streckt sie zur Säule, staucht sie zu Würfeln, kerbt sie ein, durchstößt sie. Er strukturiert sie durch Farb- oder Materialvariationen. Dadurch entstehen seine Unikate.
Thomas Rösler arbeitet aber auch mit Stahl. Dieses Material ist nun wirklich ganz anders als Holz. Doch es gibt ein paar Eigenschaften, aus denen er eine Brücke zu diesem harten, kühlen Material geschlagen hat. Die wichtigste: die Vergänglichkeit. Eisen rostet. Und wie beim Holz ist dieses langsame Vergehen ein Prozess, der sich in stiller Schönheit vollzieht, farbig und kraftvoll. Eine weitere: Aus wenigen Blechen und ein paar Schweißnähten lassen sich Körper bauen. Und diese lassen sich auf vielfältigste Art zu Objekten erwecken. Zum Beispiel durch die Kombination mit Wasser, Feuer oder einfach mit dem frischen Grün von Pflanzen.
Seit über 15 Jahren ist Thomas Rösler selbständig. Er hat sich von Vorgaben oder auch Kundenwünschen nie verwirren lassen und dabei einen einmaligen Stil entwickelt. Die zahlreichen Preise und Auszeichnung aus dem In- und Ausland sind nur eine Bestätigung. Die große Nachfrage die andere. Vor allem aus der Schweiz kommen für den Künstler am Bodensee die meisten Bestellungen und Aufträge. Regelmäßig gewinnt er auf den Leistungsshows und Wettbewerben Auszeichnungen und Preise. Sein letzter war 2010 der Giardina Award in Gold. Seine Objekte füllen mittlerweile ganze Bücher. Wer will, kann auch eins kaufen: Thomas Rösler, Landschaftsobjekte 2005 – 2010. Darin kann jeder seine Werke bestaunen und sich dann zu dem Gedanken verführen lassen, dass er lieber sein Geld in solchen Kunstfällen verfeuern sollte, statt das wertvolle Holz.